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Das Demokratie-Schauspiel

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Das Demokratie-Schauspiel

Ob autokratisch, demokratisch oder diktatorisch, jedes Regime kann mit der Mehrheit machen, was es will, denn die Mehrheit sind stets Gutmenschen, die sich nicht wehren.

Das "Demokratie"-Schauspiel der britischen Elite-Bobos

Die zwei Brusttrommler Boris Johnson und David Cameron wurden am Eton College (ca. 1.300 Elite-Zöglinge) zu dem ausgebildet wurden, was sie sind. Eton ist eines der teuersten Internate weltweit und nur für Jungen. Wer auf diese "Schule" geht, hat zwar nicht wie die Mitglieder des Königshauses den automatischen Herrschaftsanspruch per Abstammung, aber schon weit bessere Chancen als die restlichen 99,9999%. Also das, was man gemeinhin Volk nennt, mit dem man sich aber nur abgibt, um es zu verscheißern. Eton ist in Großbritannien zwar nicht die einzige Elite-Zuchtanstalt, aber mit 20 ehemaligen britischen Premierministern die erfolgreichste. Zumindest national.

Bobo Cameron ist ein Nachfahre von Wilhelm IV., die Abstammung seiner Frau Samantha geht auf König Karls II. zurück, d.h. beide sind weitläufig mit dem britischen Königshaus verwandt. Alexander Boris de Pfeffel Johnson ist dagegen ein echter Multikulti-Bobo. Johnsons Urgroßvater väterlicherseits war der Türke Ali Kemal. Der kurzzeitige Innenminister (1919) des Osmanischen Reiches wurde 1922 auf Veranlassung Nureddin Paschas getötet. Johnsons Großvater Osman Kemal floh und nahm in Großbritannien den Namen "Wilfred Johnson" an. Ein anderes Urgroßelternpaar "Alexander Boris Johnsons" stammt aus dem russischen Zarenreich. Bobo Boris ist also alles andere als ein "reinrassiger" Brite. Trotz ihrer doch sehr unterschiedlichen Abstammung wurden Cameron und Johnson in der gleichen Klasse des Nobelinternates zu Elite-Bobos herangezüchtet.

Weil ausgerechnet sein blaublütiger Klassenkamerad es bis zum Regierungschef gebracht hatte, während Bobo Boris nur dessen Außenminister wurde, war Bobo Boris unzufrieden. Daher hat er sich neue Verbündete gesucht und aus reinem Opportunismus mit "wertkonservativen Gegnern" Camerons gemeinsame Sache gemacht, die die Schnauze voll davon hatten, daß die Osteuropäer der EU (Polen, Rumänen, Ungarn usw.) das Recht hatten, nach Großbritannien einzureisen und dort zu arbeiten. Die Kampagnen dieser Osteuropäer-raus-Freunde waren so erfolgreich, daß Bobo Cameron sich zu einer Volksabstimmung über den Verbleib in der EU genötigt sah. Eine für Cameron vorteilhaftere Sicht: Er stimmte der Volksabstimmung nur zu, weil er sich sicher war, diese Wette zu gewinnen. "Experten" können endlos diskutieren, in der Realpolitik zählen nur Ergebnisse. So kam es, daß Bobo Boris, der eigentlich nur Premier werden wollte, Großbritannien aus der EU gekegelt hat.

Zwar wurde das Wahlergebnis von der bizarren Show einer eigentlich Brexit-Gegenerin "abgefedert", aber Bobo Boris hat sich das geholt, was er wollte. Dazu ein neues Weibchen, mit dem er gleich einen neuen Bobo gemacht hat. Damit das Volk den schon mal beschnuppern konnte, haben professionelle Bildersteller nach der Geburt eine Runde vor Downing Street 10 arrangiert: Das neue Alpha-Weibchen in der ersten Reihe Mitte, und damit auch jeder sehen kann, worum es geht, mit dem neuen Bobo vor die Brust gebunden. Bobo Boris hat mindestens 6 Kinder von mindestens drei Frauen.

Die Paarungen Merkel/Seehofer und Laschet/Söder fanden in einem kulturell etwas anderen Umfeld statt. Nicht daß "wertkonservative" Platzhirsche der 6 + 0,x %-Bayernpartei in den Disziplinen saufen, vögeln, reihern britischen Elite-Bobos hinterher laufen müßten, aber in der BRD ist es deutlich wichtiger als bei den "lustigen Briten", sich in die eigene Scheinmoral einzuscheißen.

Im Gegensatz zu den Elite-Bobos sind die Königs-Bobos der Insel per Abstammung legitimiert. Daß sie ihre Regierungsgeschäfte nicht selbst ausüben, sondern ihr ganzes Leben eine einzige Wohltätigkeitsveranstaltung ist, macht die Königs-Bobos im Volk so beliebt. Ansonsten interessiert Königs-Bobos noch die Jagd. Die eher ungeliebten Regierungsgeschäfte werden von Untertanen ausgeführt, die in den teils seit Jahrhunderten bestehenden Elitebrutkästen zu besonderer Treue gegenüber König und Adel herangezogen werden. Der Adel sitzt im Oberhaus, und nichts wird Gesetz, mit dem das Königshaus/der Adel nicht einverstanden sind. Das Volk darf unter den Zöglingen der Elitebrutkästen in einem Wahltunier den auswählen, der es regieren soll. Dirigiert wird das Tunier-Schauspiel von den Mobmedien, unter denen die Sprachrohre Rupert Murdochs (bzw. seiner Nachfolger) am einflußreichsten sind. In Großbritannien wird niemand ohne die Unterstützung von dessen Medienapparat Premier. Die Partei, für die die Elite-Bobos in den rituellen (Wahl)Kampf ziehen, ist nur ein Fußabtreter, denn egal ob Teflon Tony oder Bobo Boris, beide dienen erst dem König/Adel und dann all ihren ehemaligen Elite-Schulfreunden in verschiedensten Spitzenpositionen. Nach dem Wahl-Schauspiel wird das Volk 4 Jahre lang ausgeplündert, bis neue Elite-Bobos für den König ins Wahltunier ziehen. Das britische Volk hat sich nie wie zB. die Franzosen dazu entschließen können, dem König und seinen Elite-Bobos den Kopf abzuschlagen. Heute würde man natürlich feinfühliger vorgehen.

Angetrieben vom globalen Schauspiel westlicher Extrem-Bobos wird es immer schwieriger, im Demokratie-Schauspiel mit der eher nüchtern sachlichen Art einer Merkel oder eines Laschets zu punkten. Seehofer ist wie Bobo Boris ein Obergrenzenrassist aus Opportunismus, der sich mit mehreren Güllekampagnen durch die Republik geBamSt hat, um die Merkel wegzumachen, und dem aktuellen Trump der 6 + 0,x % Bayernpartei war es scheißegal, wer Kanzler wird, wenn nicht er. Im Gegensatz zu Bobo Boris waren jedoch weder der "eigentliche Kanzler" Seehofer noch der "eigentliche Kanzlerkandidat" Söder in der Lage, sich das zu holen, was sie wollten.

Glück für Seehofer (und die AfD), daß der "Merkeldiktator" alles, nur kein Diktator war, denn bei einem Saddam Hussain wären die Führer der 6 + 0,x % Bayernpartei nie bis zur Wand des Klosters Seeon gekommen, sondern schon vorher mit Sack und Pack liquidiert worden.

Das Schauspiel, das Natokanal-Schauspieler Christan Sievers mit Bobo Boris im Anschluß an die G7 aufführen durfte, ist ein geniales Meisterstück der Desinformation. Wer wäre besser geeignet, Putins "toxische Männlichkeit" zu erklären als Bobo Boris? Mit der Merkel hätte man nur das Stück des kühlen, rational berechnenden Putins drehen können. Irgendwie schade, daß sich der Christian und der Boris zum Happy End nicht eine Banane (oder ein Weibchen) geteilt haben.

Daß Großbritannien wegen osteuropäischer Zuwanderer die EU verlassen hat, wurde mit einem Halbsatz abgetan. Dabei hat Bobo Boris auf seine Ausländernummer aus Opportunismus längst eine aus Überzeugung draufgesetzt und beschlossen, daß in Zukunft jeder Flüchtling, der Großbritannien erreicht, nach Ruanda deportiert wird. Der ruandische Diktator soll dort die Fälle "nach britischen Recht" abarbeiten und als Gegenleistung Hunderte Millionen Pfund bekommen. Aber kann man es dann nicht besser gleich in Großbritannien machen?

Eine der wichtigsten neoliberalen Kaderschmieden im globalen "Demokratie"-Schauspiel

Die London School of Economics and Political Science (LSE) kann international über vierzig aktuelle oder ehemalige Staatsoberhäupter/Regierungschefs vorweisen. Die dort betriebenen "Wissenschaften" sichern den Resten des britischen Empires Softpower: Von den ca. 12.000 Studenten kommen 85 % nicht aus Großbritannien. Die LSE ist die wichtigste neoliberale Kaderschmiede überhaupt, und die Auswahl ihrer Studenten unterliegt "härtesten" Selektionsbedingungen. Nur einer von 14 Kandidaten packt das Auswahlverfahren.

Trotzdem hat sogar EU-Politbürochef von der Leyen, nicht gerade bekannt für "Hochintelligenz", dafür aber Tochter des ehemaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht, zwei Jahre dort "studiert". Auch die "grüne" Pippi Langstrumpf war für ein Jahr an der neoliberalen Kaderschmiede. Schließlich lernt man dort das who is who in "Journalismus", Wirtschaft und Politik kennen, mit dem man morgen als Außenminister oder Bundeskanzler zu tun hat. Im Gegensatz zu von der Leyen oder Baerbock schließen andere ihr Kennenlern-Studium sogar mit einem Doktor ab. Saif al-Islam Ghaddafi beispielsweise hat seinen Doktor in "The role of civil society in the democratisation of global governance institutions. From ‘soft power’ to collective decision-making?" gemacht. Könnte dem Titel nach glatt von der von der Leyen oder Pippi Langstrumpf stammen, hätten sie sich ein wenig mehr "angestrengt". Abgesehen von LSE und britischen Partygirls hat Saif al-Islam Ghaddafi aber mit Sicherheit noch ein anderes ernsthafteres Studium gemacht.

Im Gegensatz zu Großbritannien, der US-Mobdemokratie oder den Elitebrütern für die Schönen und Reichen Frankreichs gibt es in der BRD keine systemrelevanten Elite-Brutkästen zur Aufzucht sogenannter "Volksvertreter". In der BRD bestehen daher etwas bessere Chancen, auch ohne Studium und ohne akademische Titel das Volk zu vertreten.

Das Nachrichten-Schauspiel

Die Nachrichten der öffentlich rechtlichen Lügenkanäle gleichen sich langsam dem Wichsprogramm privater Mobkanäle an. Weil allein durch die Präsentation jede Nachricht so gedreht werden kann, wie sie gebraucht wird, nehmen die schauspielerischen Qualitäten der Nachrichtensprecher und die gespielte Anteilnahme stetig zu.

Wie im Wichsprogramm der Privaten steht immer mehr nicht die Nachricht, sondern die Unterhaltung im Mittelpunkt. Daher darf mittlerweile schon eine ehemalige RTL Jungle Camp Dauer-Moderatorin ein Nachrichten-Schauspiel im öffentlich rechtlichen aufführen, in der die professionell gespielte Zurschaustellung ihrer Gefühle im Mittelpunkt steht. Also praktisch Jungle Camp, nur mit Nachrichten.

Verglichen mit einer Zeit, in der Nachrichten noch nicht von prämierten Selbstdarstellern, sondern von Sprechern mit der Ausstrahlung eines Aktenschrankes verlesen wurden, ist der Manipulationswettbewerb sehr viel fortschrittlicher geworden. Das Volk stimmt permanent über das Schauspiel ab und "will" betrogen werden. Die öffentlich rechtlichen müssen sich daher dem Wichsprogramm privater Mobkanäle anpassen, wenn sie ihre Zuschauer nicht verlieren wollen.

Vernünftige Realpolitiker statt wertlose Selbstdarsteller

Die europäische Friedensordnung beruhte auf Realpolitikern und Militärs, deren Schau "Wandel durch Handel" im Gegensatz zur absurden "Werteschau" wertloser Selbstdarsteller auch mit dem Spiel übereinstimmte. Trotzdem sind die Grundlagen der europäischen Friedensordnung so gut wie unbekannt, denn die hinter der Schau "Wandel durch Handel" verborgenen Erkenntnisse und das daraus resultierende Spiel wurden kaum öffentlich ausgebreitet. Dummer Weise läßt sich vernünftige Realpolitik nicht in der Öffentlichkeit machen.

Die wichtigste im Kalten Krieg gereifte Erkenntnis war, daß die gegenseitige nukleare Auslöschung mehrfach nur aus reinem Zufall nicht stattgefunden hat. Mindestens einmal sogar nur, weil sich ein Glied der Befehlskette widersetzt hat. Sich gegenseitig die Pistole auf die Brust zu setzen, ist ein sehr labiles Gleichgewicht, das mit Sicherheit in ein stabiles Gleichgewicht übergeht. Die Frage ist nur, wann.

Es hat zwar eine Abrüstung im atomaren Bereich gegeben, aber die nuklearen Supermächte können sich immer noch mehrfach gegenseitig ausrotten. Der nukleare Fortschritt bestand vor allem darin, die Pistole in einen verschlossenen Schrank zu legen und die Entwicklung von Schutzwesten zu verbieten.

Das Mantra der 60-iger, "wer als erster Atomwaffen einsetzt, stirbt als zweiter, daher wird niemand Atomwaffen einsetzen", ist so überholt, daß die öffentlich-rechtliche Nato-Lügenpropaganda schon einem ewig gestrigen aus der DDR-Bürgerrechtszene Sendezeit einräumt, um dieses Mantra zu reaktivieren. Die Erde dreht sich. Die Nuklearstrategie der 60-iger gilt schon seit Jahrzehnten höchstens noch für dem Fall, daß die nuklearen Supermächte Atomwaffen direkt gegeneinander einsetzen.

Aufgrund nuklearer Beinahe-Katastrophen wurde die Strategie gegenseitiger Auslöschung von den Amerikanern (und Russen) schon während des Kalten Krieges durch die Strategie der "flexiblen Antwort" ("flexible response") abgelöst. Die Idee: Statt gegenseitiger Auslöschung einen Atomkrieg auf Europa zu begrenzen. Genau darauf ist die Ausrüstung hirntoter nuklearer "Teilhaber" ausgelegt.

Die Nuklearstrategie der US-Streitkräfte wird immer mal wieder überarbeitet. Sie wird auch jedermann zugänglich veröffentlicht, damit jeder -insbesondere der Gegner- die Message im Original nachlesen und mit dem vergleichen kann, was die USA gerade entwickeln/stationieren/auf dem Schlachtfeld ausprobieren. US-Politiker oder Militärs haben grundsätzlich keinen Bock darauf, daß ihre Message durch Auslassungen, Einordnungen, Uminterpretierungen usw. von Lalala-Experten a la Ina Ruck in zentralen Positionen so umgedeutet wird wie die Biden-Rede in Polen. Auch die ist daher jedermann zugänglich im Original nachlesbar.

Statt der uninteressanten Option gegenseitiger Auslöschung steht zunehmend der Einsatz kleiner Atomwaffen und die Gewinnbarkeit lokal begrenzter Nuklearkriege im US-Focus. Die Neuentwicklung von Nuklearwaffen mit einer Sprengkraft in der Größenordnung der konventionellen MOAB ("mother of all bombs"), die das US-Militär in Afghanistan testen ließ, dient mit Sicherheit nicht der Verhinderung eines Atomkrieges, sondern der Vorbereitung von nuklearem Terror. Der im NPT festgeschriebene Verzicht auf Atomwaffen ist an Gegenleistungen der (offiziellen) Atommächte gebunden, von denen die Amerikaner als einzige der offiziellen Nuklearmächte so gut wie nichts mehr wissen wollen. Damit reiht sich der NPT in die Liste der Verträge ein (ABM, INF, OpenSky, JCPOA), die die Amerikaner gekündigt haben.

Nicht global, aber für Europa mindestens ebenso wichtig war die Erkenntnis, daß nicht "Abschreckung" durch massive Aufrüstungsprogramme, sondern Abrüstung mehr Sicherheit bringt. Daher haben sich die Militärs (und nicht langhaarige "Waffenexperten" a la Anton Hofreiter, der was unter seiner Matte hat?) darauf verständigt, ihre Heere konventionell so massiv abzurüsten, daß keine Seite in die andere einmarschieren kann. Die eigentliche Abrüstung hat nach dem Kalten Krieg nicht im atomaren, sondern im konventionellen Bereich stattgefunden. Ohne Invasionsfähigkeit stellen Rußland und Europa keine Gefahr füreinander da, und Atomwaffen erübrigen sich. Für Armeen und Rüstungskonzerne begann die Zeit des "Kaputtsparens", denn 40 Jahre lang nur den Nahen Osten einzuäschern ist keine wirkliche Herausforderung für die führenden Industrienationen.

Stehen sich zwei hochgerüstete Armeen gegenüber, stehen die Chance größer 50:50, daß es zu einer gewaltsamen Abrüstung kommt. Daß Militärs eingesehen haben, daß nicht Auf- sondern Abrüstung mehr Sicherheit bringt, war ein historisch ziemlich einmaliger Vorgang.

Die Anfänge der Zerstörung

Die Zerstörung der europäischen Friedensordnung begann am 13.12.2001 mit der Kündigung des ABM-Vertrages durch Bush II. Auf einmal begannen die Amerikaner, eine Schutzweste zu entwickeln und in Osteuropa zu stationieren.

Osteuropa als Abschußbasis zu nutzen und dort einseitig strategisch relevante US-Raketensysteme zu stationieren, hat die russische Sicht auf die Osterweiterungen der Nato grundlegend geändert. Solange osteuropäische Staaten quasi nur formal aufgenommen wurden, militärisch aber nichts passierte, hatte man sich auch in Rußland nicht allzusehr dafür interessiert.

Die Schau des Clintonmobs

Nach Bush II. hat die Präsidentin des Clintonmobs unter dem "Hoffnungsträger" Obama mit dem russischen Außenminister medienwirksam den "Reset-Button" gedrückt. Reine Schau, im Spiel aber änderte sich nichts, im Gegenteil: Die militärischen Grenzverschiebungen durch die Nato wurden unter den "Demokraten" mehr denn je vorangetrieben, und die Ukraine begann, das neue Schlachtfeld zwischen den Amerikanern/der Nato und Rußland zu werden.

Trumps Aufkündigung von INF und Opensky

Mit Trump kam ein "Rußlandfreund" durch "Wahlbetrug" an Macht, denn anders als durch Betrug hätte der Clown die Präsidentin des Clintonmobs niemals besiegen können. So zumindest die Betrugsversion der Aluhüte und der US-Fakenews. Zwar wurde die Schau aus rein US-innenpolitischen Gründen abstruser, aber im Spiel mit Rußland änderte sich nichts: Nach Bush II. hat der neue "Rußlandfreund" zwei weitere, insbesondere für Europa sehr wichtige Abrüstungsvereinbarungen gekündigt: Den INF-Vertrag und das Opensky-Abkommen. Und wie Bush II. hat Trump die europäischen Enddarmbewohner höchstens mit seinem Arsch am Spiel bedacht.

Die Kündigung des INF-Vertrages durch Trump ist für das machtlose Europa praktisch unbedeutend, solange Rußland und Europa ihre Armeen weiterhin kurz halten und damit keine Notwendigkeit besteht, neue Mittelstreckenwaffen zu stationieren. Praktisch wesentlich ärgerlicher ist die Torpedierung des Opensky-Vertrages, denn damit wird es schwierig, die Einhaltung der konventionellen Abrüstungsvereinbarungen zu überwachen. Ohne Überwachung überlebt keine Abrüstungsvereinbarung.

Rußland hat versucht, den Opensky-Vertrag mit den Europa zu retten. Eine Vereinbarung, daß die dabei gewonnenen Luftaufnahmen nicht auch an die aus dem Vertrag ausgestiegenen USA gehen, war mit Europa jedoch nicht zu machen. Weil Europa nicht einmal minimale Schritte ohne die USA kann, ist Europa völlig machtlos.

Nach der Zerstörung

Selbst die Trümmer der europäischen Friedensordnung zeigen noch, wie sinnvoll das hinter der Schau "Wandel durch Handel" verborgene Spiel war: Rußlands konventionelle Streitkräfte sind bei Weitem nicht mehr mit denen der Sowjetunion vergleichbar, sondern wurden derart "kaputt gespart", daß sie schon in der Ukraine stecken bleiben. Laut EU-Kommissar Borell sind auch die europäischen Waffendepots "depleted". Eigentlich Zeit, Frieden zu schließen, wenn der Krieg nicht weiter ausgeweitet werden soll.

Das System Selenskyj

Sogar Journalisten "links-grün versiffter" Medien, die heute zu den kopflosesten Kriegstreibern zählen, sahen in Selenskyjs Aufstieg nur den Ausdruck des "kranken ukrainischen Systems: Er war nur möglich, weil ukrainische Medien von Oligarchen dominiert werden, die bestimmen, wer in ihre Fernsehsender kommt – und wer nicht" ("Selenskys Sieg ist Ausdruck eines kranken politischen Systems", Florian Hassel, Süddeutsche Zeitung, 22.04.2019). Aber ist die Demokratie nicht in allen Staaten, in denen private Medienkartelle über die öffentliche Meinung wachen, so krank wie in der Ukraine?

Nachdem Selenkyjs Satiresendung "Diener des Volkes" im "ukrainischen" Fernsehsender 1+1 gut ankam, selektierten ihn die Shareholder des Senders, die Central European Media Enterprises WarnerMedia (49,9 %) und der ukrainische Oligarch Ihor Kolomojskyj (50,1 %) für die Präsidentenrolle im ukrainischen Demokratieschauspiel.

Central European Media Enterprises WarnerMedia hört sich zwar europäisch an, ist aber Ableger des US-Konzerns Time Warner, dem Mutterschiff von CNN. Time Warner ist ein Gigant auf dem Schlachtfeld der Desinformation, Kriegspropaganda und Wahlmanipulation. Der 50,1 %-Anteil des ukrainische Oligarchen Ihor Kolomojskyj sieht größer aus, als er ist. Vermutlich geht es nur darum, formaljuristisch zu verhindern, daß 1+1 zum US-Fernsehsender wird.

Selenskyjs Wahl-Schauspiel (Ausgleich mit Rußland, bla, bla, bla) spielt für seine Hintermänner keine Rolle. Es reichte, die Stimmen der bürgerkriegsmüden Ukrainer einzufangen. Das hat Selenskyj mit "seiner" Medienmaschine zwar nicht so gut wie der "Demokrat" Orban, aber immerhin besser als der "Diktator" Putin hingekriegt. Nach der Wahl passierte von Selenskyjs Versprechen nichts, denn auch in der Ukraine ist die Demokratie nur ein Schauspiel, in der die Schau nichts mit dem Spiel zu tun hat.

Zuerst kommen die Amerikaner, dann der ukrainische Oligarch und dann der Videobotschafter im olivgrünen Unterhemd, dessen neuen Rolle "ukrainischer Präsident" lautet. Wie das ukrainische Volk im Spiel vorkommt, darauf bekommen jetzt auch die Bürger der BRD einen ersten Vorgeschmack. Wie Schau und Spiel divergieren, läßt sich besonders gut am Energiesektor demonstrieren.

Die Energiewaffe in den Händen von Psychopathen

Die Beschreibung der Auswirkungen des Krieges ukrainischer Nazis gegen die Kohle aus dem Donbas beruht auf Artikeln des Staatsmediums Bundeszentrale für politische Bildung: "Analyse: Die Kohleindustrie in der Ukraine im Kontext des Donbas-Konfliktes", Oleg Savitzky, Robert Sperfeld, 14.10.2015 und "Analyse: Post-Minsk-Realität: Die Folgen der Donbas-Blockade durch ukrainische Rechtsradikale und der "Nationalisierung" von Unternehmen durch die "Volksrepubliken"", Katerina Bosko, 10.05.2017 sowie der Recherche "Die dubiosen Wege der Kohle" von Sebastian Reinfeldt vom 26.05.2021 in Semiosis.at.

Vor Beginn des Bürgerkrieges waren die drei wichtigsten Energieträger der Ukraine heimische Kohle (35,8 % ), russisches Erdgas (34,1 %) und heimische Kernkraft (18,9 %). Zur besseren Vorstellung: Der Kohleanteil von 35,8 % entsprach ca. 65 Mio. Tonnen oder 3250 Güterzügen mit 100 Waggons a 200 Tonnen Kohle. Besonders wichtig war die Versorgung mit Anthrazit-Steinkohle, denn die betroffenen Industrien und Kraftwerke können nicht einfach andere Kohle nehmen. Zudem ist Importkohle selbst aus Rußland für die Ukraine viel zu teuer.

Ca. 95 % der Fördergebiete der in der Ukraine benötigten Kohle liegen im Donbas und werden nicht von der Ukraine kontrolliert. Obwohl zahlreiche Kohleminen durch Beschuß beschädigt und/oder aufgrund kriegsbedingter Stromausfälle abgesoffen sind, wurden die Kohlelieferungen nicht eingestellt. Die Produktion brach zwar massiv ein, aber weder der Krieg noch ukrainische Nazis konnten die Versorgung zum Erliegen bringen.

Ukrainische Nazis sind eine kleine, besonders aggressive Minderheit, vor der in der Ukraine sowohl die Regierungen als auch ihre Bullen kuschen. Schließlich hat noch jeder in Erinnerung, was dieser Abschaum auf dem Maidan gemacht hat, wo er auch nur eine kleine Minderheit war. Nachdem diese Minderheit die Gleise der Kohlezüge blockiert und der Poroschenko-Regierung gedroht hat, um das "Blutgeschäft" und die "Finanzierung des Terrorismus" zu stoppen, ist Poroschenko eingeknickt, denn wer will schon so enden wie sein Vorgänger Janukowitsch. Am 15.03.2017 wurde trotz Minsk-Abkommen sämtlicher Handel mit dem Donbas "offiziell gekappt". Mit einer analogen Aktion hatte der außerparlamentarische Nazi-Abschaum schon zuvor den Handel mit der Krim "erfolgreich" liquidiert. Soweit die Schau. Da die Ukraine nicht auf die Kohle verzichten kann, lief das Spiel etwas anders.

Zunächst fuhren die Kohlezüge des Donbas nach Rußland. Dort wurde etwas russische Steinkohle oben draufgeschüttet, wobei die Ladung Herkunft und Papiere wechselte. Die nun "russische" Kohle fuhr dann weiter nach Weißrußland, aber zum Preis der Donbas-Kohle, der weit unter dem üblichen Marktpreis russischer Kohle lag. Aus Weißrußland fand die Donbas-Kohle dann ihren Weg in die Ukraine sowie nach Polen, Tschechien, Slowakei und möglicherweise sogar Österreich. Mit dem Export von 107,3 Tausend Tonnen Anthrazit-Kohle wurde Weißrußland 2018 über Nacht einer der größten Steinkohle-Exporteure Europas (Vorjahr ganze 300 Tonnen), obwohl es in Weißrußland kein einziges Steinkohlebergwerk gibt.

Noch besser: Selbst als Rußland im April 2019 das "Kohle-Importverbot" der Ukraine für den den Donbas mit einem "Exportverbot" russischer Kohle in die Ukraine "offiziell gekontert" hat, rollten die Kohlezüge weiter. Alle beteiligten haben vom absurden Spiel gewußt. Selbst dem Nazis-Abschaum konnte nicht entgangen sein, wie weit Rußland gegangen ist, damit die Kohle im Bürgerkriegsland nicht komplett ausgeht, und Poroschenko einen un- oder nazikontrollierten Abgang macht.

Ein ähnliches Schauspiel bietet zur Zeit das AKW Saporischschja.

Der strategischer Vorteil eines Psychopathen

Im Gegensatz zu Putin kann Selenskyj in der Natopropaganda behaupten, wozu er Lust hat. Solange das "laut Selenskyj bzw. laut der Ukraine" nicht "vergessen" wird, ist jede Behauptung richtig. Obwohl der ukrainische Präsident seit Wochen das AKW beschießen läßt, zieht die Nato-Lügenpropaganda das Schauspiel seit Wochen nach dem Motto "Rußland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig, das AKW zu beschießen" auf.

Trägt man die Fakten der Lügenpresse zusammen und zieht den Spin ab, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Rußland hat das AKW schon Anfang März eingenommen. Auch alle Gebiete südlich des Dnjeprs sind ebenfalls in russischer Hand. Nördlich des AKW Saporischschja ist der Dnepr auf einer Länge von ca. 100 km besonders breit (ca. 4 bis 22 km), und das AKW liegt am Südufer ziemlich in der Mitte dieses natürlichen Riegels, der beide Seiten trennt. Ein nahezu unmöglich einnehmbarer Ort für die Ukraine, ohne vorher die südlichen Gebiete des Dnjeprs zurück zu erobern. Dann bräuchte man das AKW auch nicht zu beschießen, sondern nur von den russischen Truppen abschneiden. Trotzdem liegt das größte AKW Europas seit Wochen unter dem Beschuß Selenskyjs.

Der Beschuß des AKW hat mit Rückeroberung nichts zu tun, sondern dient der Abschaltung. Vor dem Krieg lieferte Saporischschja 20 % des in der Ukraine verbrauchten Stromes. Bald ist Winter, und viele Ukrainer brauchen den "billigen" Atomstrom auch zum Heizen. Trotzdem läßt Selenskyj sein Volk eher leiden, als ihm zu erlauben, "russischen" Strom anzunehmen. Das soll vermutlich den Widerstandswillen stärken, denn Propaganda-mäßig dürfte Selenskyj mit den Ukrainern machen können, was er will. Das russische Gas hat Selenskyj seiner Bevölkerung schon abgestellt. Das ist übrigens der strategische Grund, weshalb Nordstream I und II weder durch Polen noch durch die Ukraine verlaufen. Muß das AKW wegen Selenskyjs Beschuß vom Netz, wäre das ein schwerer Schlag für die Bevölkerung. Damit wird für viele Menschen nicht nur der Strom, sondern auch das Wasser abgedreht. Die gezielte Ausschaltung der zivilen Infrastruktur ist klassische Nato-Strategie. In "shithole countries" kann die Bevölkerung dann ihre Kloake saufen.

Kleiner Trost: Der Videobotschafter im olivgrünen Unterhemd spielt den "Präsidenten" in einem Stellvertreterkrieg, der von Leuten geführt wird, die die Ukrainer noch weniger interessieren als Selenskyj. Im Gegensatz zu Natokriegen und zur Selenskyj-Propaganda von der "Ausrottung des ukrainischen Volkes und seiner Kultur" schalten die Russen der ukrainischen Bevölkerung bisher nicht systematisch Strom und Wasser ab. Statt totaler Kriegsführung sah es zeitweise so aus, als wollten die Russen den "Krieg gegen die Nazis" beenden, sobald sie für die Sicherheitsgarantien gesorgt haben, die sie brauchen. Aus westlicher Sicht geht das aber nicht, denn dann hätten die Russen "gewonnen". Entweder wird der Schauspieler von einem ukrainischen Präsidenten abgelöst, der diese Bezeichnung verdient und seine Interessen wie zB. Erdogan unabhängig von USA/Nato durchsetzt, oder ein jahrelanger Krieg ist vorprogrammiert.

Bisher gibt es im Ukrainekrieg nur zwei große Verlierer, aber es können natürlich noch mehr werden.

Die Ukraine-Strategie für Europa

Die Ukraine-Strategie für Europa sieht genauso aus wie die "Selenskyj"-Strategie für die Ukraine. Stammt schließlich vom gleichen Elitemob. Auch wenn die Deutschen bisher nicht den Preis der Ukrainer zahlen, merken sie mittlerweile, wie teuer eine Nato-Osterweiterung wird, die nicht nur auf russische Sicherheitsinteressen scheißt, sondern auch noch auf Regimechange bis China angelegt ist. Dort versuchen die Amerikaner gerade einen seit Jahrzehnten ruhenden Bürgerkrieg neu zu starten, nachdem Trumps Strafzölle ein Eigentor waren.

Für immer machtlos: Die Machtlosigkeit der Werte-Schauspieler

Seine Macht zu vergrößern hat mit Militäreinsätzen wenig zu tun. Im Gegenteil, denn seit der Industrialisierung des Schlachtfeldes heißt Krieg führen verlieren. Daher sind die Kriege der Amerikaner stets so angelegt, daß ihre "Verbündeten" sie "führen". Mit stets katastrophalen Folgen für die Verbündeten.

Seine Macht zu vergrößern heißt eigenständig zu handeln und die eigenen Interessen zu verfolgen, nicht die anderer. Ein sofortiger Frieden entlang der aktuellen Frontlinie in der Ukraine, und Europa wäre mächtiger, weil es weiter von sehr preiswerten russischen Rohstoffen profitieren könnte. Warum sollte Europa sich vor den Russen fürchten, wenn sie nicht einmal in der Ukraine vorwärts kommen? Den Opensky-Vertrag und die konventionelle Abrüstung mit den Russen ohne den notorischen Vertragskündiger zu retten und Europa wäre ebenfalls mächtiger. Warum massive Panzerarmeen und Atomwaffen, wenn man sich auf ein Rüstungsniveau einigen kann, auf dem niemand den anderen fürchten muß? Kooperation und Win/Win-Geschäfte vergrößern die Macht, nicht hirntote Konfrontation. Für hirntote Konfrontation in Europa wird Europa den Preis bezahlen, während sich ein paar Amerikaner daran dumm und dämlich verdienen. Die russischen Atomwaffen können Europa egal sein, solange die konventionelle Rüstung stimmt, und alleine mit Atomwaffen können auch die Russen keinen Krieg gewinnen. Einstimmige Resolutionen des Sicherheitsrates (zB. Atomabkommen mit dem Iran) umzusetzen, und Europa wäre viel mächtiger. Europa würde international als eigenständige Macht wahrgenommen und könnte seine eigenen Interessen verfolgen, statt nur hirntoter Enddarmbewohner der USA zu sein. Dazu müßte man allerdings die wertlosen Werte-Schauspieler gegen Realpolitiker austauschen. Selbstständige Politik in Europa kann im Moment nur Erdogan. Dessen Politik muß einem nicht immer gefallen, aber er macht ausschließlich für türkische Interessen Politik, und das sehr geschickt. Da hat offensichtlich einer begriffen, daß es in der (Außen)Politik keine Freunde, sondern nur Interessen gibt.

EU-Politbürochef von der Leyen ist schon nach Aserbaidschan gekrochen, um nach Gas anzufragen, obwohl der dort herrschende "Demokrat" mit Erdogans Hilfe gerade einen erfolgreichen Krieg gegen Armenien geführt hat. Wo ist denn das Problem, das die offensichtlich wertlose von der Leyen mit "Putin" hat?

Einen endlosen Krieg bis zu einem gewaltsamen Umsturz in Rußland anzustreben ist ein Horrorszenario. Das kann man in den USA wollen, weil man weit weg ist. Rußland hat ein Jahr lang militärisch gedroht, um ohne Krieg Sicherheitsgarantien zu bekommen, wurde aber mit "wer weniger Nato will, bekommt mehr Nato" und der Ukraine als potentieller Atommacht abgespeist. Zumindest durfte sich Selenskyj das auf der sogenannten "Münchener Sicherheitskonferenz" einbilden. In den letzten zwei Wochen vor dem Krieg zog eine Karawane von Selbstdarstellern nach Moskau. Im Nachhinein kann man vermuten, daß all diese Politiker gewußt haben, daß es ohne Zugeständnisse der Nato Krieg gibt. Trotzdem hat der Bundesspaßvogel, einer der letzten im Kremel vorstellig gewordenen Selbstdarsteller, in der Pressekonferenz mit Putin seinen Witz zum Besten gegeben, wann der endlich abtritt, während die Schaumkrone des Lügenjournalismus von "Friedensbemühungen" sprach. Wie hirntot kann man sein?

Ob gelb, ob grün, ob rot, ob braun, stets die Bürger in die Röhre schaun!

Stand: 08.09.22